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SENSATION ZUM HEIMSPIELAUFTAKT: ERLANGEN SCHLÄGT MELSUNGEN DEUTLICH

11.10.2020

Besser hätte der Heimspielauftakt für den HC Erlangen nicht laufen können. Am Sonntagnachmittag feierten die Franken mit 1720 Fans im Rücken ihren ersten Sieg der Saison 20/21. Gegner war kein Geringerer als das Weltklasseteam der MT Melsungen, das während der gesamten Partie keine Chance gegen den leidenschaftlich aufspielenden HCE hatte. Schlüssel zum deutlichen 31:21-Heimerfolg war nach der Meinung von Trainer Michel Haaß „eine geschlossene Mannschaftsleistung, bei der jeder für jeden gekämpft hat“.
 
Bereits der Start lief ganz nach dem Geschmack von Trainer Michael Haaß. Christopher Bissel agierte in der Abwehr hellwach und eroberte sich direkt den Ball. Im ersten Angriff des HC Erlangen brachte Spielmacher Nico Büdel sein Team mit 1:0 in Führung und erzielte damit auch den ersten Heimtreffer der neuen Spielzeit. In der Abwehr verteidigten die Erlanger von Beginn an sehr kompakt und Hampus Olsson legte nach einem sensationellen Pass von Klemen Ferlin gleich einen Treffer oben drauf (4.). Im Positionsangriff nahm Michael Haaß eine personelle Änderung vor und reagierte damit auf die offensive Pressing 6:0-Abwehr der Hessen. Nico Büdel zog daher auf der Mitte die Fäden und Europameister Steffen Fäth begann auf der linken Rückraum Position. Die Gäste glichen nach einem Fehlversuch von Ivic auf 2:2 aus, aber kurzer Hand später brachte der Rückraumrechte seine Mannschaft wieder mit 3:2 in Führung. In der 9. Minute sah Büdel die Zeitstrafe und Nationalspieler Tobias Reichmann verwandelte seinen Siebenmeter zum 3:3. In Überzahl erhöhte Kühn auf 3:4, aber der HC Erlangen ließ sich vom Führungswechsel nicht beeindrucken. Mutig spielten die Hausherren weiter und Ivic traf ohne Probleme aus dem Rückraum zum 4:4 (11.). In Gleichzahl machte Jeppsson das 5:4, was Gäste Trainer Gudmundsson dazu veranlasste eine Auszeit zu nehmen. Weil Nikolai Link in der Abwehr unabsichtlich den Ball mit seinem Fuß berührte, musste auch der Kapitän für zwei Minuten pausieren. Es entwickelte sich ein echtes Kampfspiel in der Arena Nürnberger Versicherung. Der HC Erlangen kam durch den stark aufspielenden Olsson auch in Unterzahl wieder zu einem Tor (6:5). In der Abwehr schenkten die Franken den Melsungern keinen Zentimeter und eroberten sich immer wieder den Ball. Jeppsson brachte seine Mannschaft nach 15 Minuten das erste Mal mit zwei Toren in Führung. Die Melsunger kamen wieder auf 7:7 heran, doch weil der HCE weiterhin einen schnellen und vor allem sicheren Ball im Angriff spielte, holte Antonio Metzner den Siebenmeter heraus, welchen Ivic am Nationalkeeper Heinevetter vorbei brachte. Auch in der 20. Minute schnappte sich der HC Erlangen den Ball und Olsson stellte die Zwei-Tore-Führung wieder her. Bis zur Pause spielte der HC leidenschaftlich weiter, verteidigte bärenstark in der Abwehr und zog nach 30 Minuten mit 13:9 davon. 

Angetrieben von den Zuschauern in der Arena, die eine sensationelle Stimmung erzeugten, setzte Firnhaber nach Zuspiel von Büdel direkt den Treffer zum 14:9. Unglaubwürdige Blicke sah man in der Arena, als Sebastian Firnhaber in seiner ersten Abwehraktion nach dem Wiederanpfiff die direkte rote Karte sah. Vorausgegangen war ein Foul an Häfner, welches die Unparteiischen als rotwürdig empfanden. Unbeeindruckt von der harten Entscheidung der Schiedsrichter schnappte sich Schäffer in Unterzahl den Ball und schickte Olsson auf die Reise zum 15:9. Die Erlanger machten auch in Unterzahl weiter wo sie aufgehört hatten und spielten sich mit viel Spielfreude sehenswerte Chancen heraus. So auch in der 35. Minute, als Fäth zum 16:10 traf. Eine Aktion später hielt es keinen der 1720 Zuschauern mehr auf seinen Sitzplätzen: Die Erlanger belohnten sich für eine starke Abwehraktion mit einem sehenswerten Tempogegenstoßtor von Hampus Olsson zum 17:10. Die Spieler des HC Erlangen pushten sich für jedes Stoppfoul und spielten sich in der Defensive förmlich in einen Rausch. Erst in der 38. Minute kamen die Melsunger zu ihrem zweiten Treffer der zweiten Halbzeit (17:11). Nach drei Minuten ohne Tor machte Simon Jeppsson das 18:12 und nach einer starken Parade von Ferlin erhöhte Olsson auf 19:12 (44.). Häfner tankte sich 15 Minuten vor Ende zum 20:14 durch, doch Ivic beantwortete diesen unmittelbar mit dem Tor zum 21:14. Die Erlanger leisteten in der Abwehr Schwerstarbeit und fand doch mal ein Melsunger den Weg zum Tor war Klemen Ferlin zur Stelle. Mit 16 Paraden und 45% Prozent gehaltener Bälle war er der Fels in der Brandung, der seinen Vordermännern zu jedem Zeitpunkt des Spiels das Gefühl von Sicherheit vermittelte. Auch Neuzugang Max Jaeger kam am dritten Spieltag zu seinem ersten Treffer für den HC Erlangen. Nach einer Parade von Ferlin traf er per Tempogegstoß zum 23:15. Einen Namen werden die HC Fans nach diesem Abend wohlmöglich nicht vergessen: Hampus Olsson. Der Neuzugang aus Schweden traf ein ums andere Mal und brachte die HC Fans auch in der 50. Minute mit seinem siebten Tor zum 25:16 zum Jubeln. Egal wen Michael Haaß am dritten Spieltag auf die Platte schickte, jeder Spieler trug seinen Teil zum Erfolg bei und fügte sich nahtlos ins Kollektiv ein. So auch Youngster Benedikt Kellner, der in der Schlussphase wichtige Akzente setzten konnte. Am Ende freuten sich Mannschaft und Fans über einen verdienten 31:21 Heimerfolg. 
„Heute hat jeder für jeden gekämpft. Wir haben eine tolle Leistung in der Abwehr gezeigt und haben uns auch im Angriff spielfreudig gezeigt und uns Lösungen erarbeitet. Dazu kam eine sensationelle Unterstützung von den Fans, die ausschlaggebend dafür war, dass wir uns in einen Rausch spielen konnten“, resümierte Michael Haaß auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.

STATISTIK
  
HC ERLANGEN

Tor: Ziemer, Ferlin
Jaeger (2), Overby, Fäth (3), Kellner(2), Firnhaber(1), Ivic(4/2), Büdel (1), Bissel (1), Schäffer (1), Metzner (4), Link, von Gruchalla, Jeppsson (5), Olsson (7)

MT MELSUNGEN: 

Tor Simic, Heinevetter Maric (1), Kühn(4), Lemke, Reichmann(1/1), Kunkel(1), Mikkelsen, Danner, Arnarsson (4), Allendorf, Pregler, Häfner (5), Salger (1), Kastening (2), Pavlovic(1)