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HC ERLANGEN ERKÄMPFT SICH VOR LAUTSTARKER KULISSE DEN HEIMSIEG GEGEN LEIPZIG!

08.09.2021

Einen Auftakt nach Maß feierten die Bundesliga-Handballer des HC Erlangen am Mittwochabend in der ARENA NÜRNBERGER Versicherung. Angepeitscht von einer sensationellen Kulisse gelang es dem Team von Trainer Michael Haaß den letztjährigen Tabellensechsten SC DHfK Leipzig mit 19:15 zu besiegen. In einer Partie, die vor allem durch die starken Abwehrreihen geprägt war, belohnten sich die Hausherren für eine starke kämpferische Leistung mit den ersten beiden Punkten der Saison 21/22. Erfolgsgarant für den ersten Heimsieg war, neben der starken kämpferischen Teamleistung, Torhüter Klemen Ferlin, der die Gegner aus Sachsen mit seinen zehn Paraden und insgesamt 40 Prozent gehaltener Bälle schirr zum Verzweifeln brachte. Bester Werfer des Abends war Rückkehrer Christoph Steinert, der sich insgesamt sechs Mal in die Torschützenliste eintrug. 

Michael Haaß schickte im ersten Spiel der Saison von Beginn an Bissel, Jeppsson, Büdel, Steinert, Olsson und Firnhaber auf die Platte. In der Abwehr wechselte Simon Jeppsson, der seinen Vertrag jüngst bis 2024 verlängerte, mit Kapitän Nikolai Link. Zwischen den Pfosten begann Klemen Ferlin.  Die Hausherren konnten die ersten beiden Angriffe der Gäste aus Sachsen direkt verteidigen und in der fünften Spielminute durch den Treffer von Rückkehrer Christoph Steinert mit 1:0 die Führung übernehmen. Kurz darauf sah Kapitän Nikolai Link die Zwei-Minuten-Strafe, was die Gäste ausnutzten, um in Überzahl auszugleichen. Mit einem Mann weniger sorgte Hampus Olsson nach Zuspiel von Simon Jeppsson dennoch für das 2:1. Bis zur zehnten Spielminute gestaltete sich die Partie des ersten Spieltags ausgeglichen. Beide Mannschaften verteidigten aggressiv und körperbetont und zwangen sich gegenseitig immer wieder ins Zeitspiel. Lediglich im Angriff stotterte der Motor auf beiden Seiten. Nach einer starken Parade von Klemen Ferlin schickte der slowenische Nationaltorwart seinen Kollegen Hampus Olsson auf die Reise zum Tempogegenstoß, der clever zur 4:3-Führung einnetzte. In der 15. Spielminute ahndeten die beiden Unparteiischen das Foul von Nikolai Link an Witzke erneut mit der Zeitstrafe, doch der HCE ließ sich davon nicht beeindrucken und kam durch den Steal von Christopher Bissel und dem damit verbundenen Tempogegenstoßtreffer zum 5:3 erstmals zur Zwei-Tore-Führung. André Haber legte daraufhin die Auszeit, um seine Mannschaft für die verbleibenden 13 Minuten noch einmal neu einzustellen. Die Gäste verkürzten daraufhin auf 5:4, aber auch diesen Treffer beantwortete der treffsichere Christopher Bissel mit einem sehenswerten Tor vom Kreis. Der SC DHfK traf daraufhin zweimal in Folge, doch Torhüter Klemen Ferlin, der mit seiner bis dato zweiten Siebenmeterparade im Tor glänzte, verhinderte, dass die Gäste den Ausgleich erzielen konnten. Eine Minute vor dem Pausenpfiff tankte sich Spielmacher Nico Büdel im Eins-gegen-Eins durch und wurde dabei von Leipzigs Milosevic im Gesicht getroffen, der für dieses Foul die direkte Rote Karte sah. Den folgenden Siebenmeter konnte Hampus Olsson sicher zum 8:8 verwandeln, was gleichzeitig auch das Halbzeitergebnis war. 

Nach dem Seitenwechsel dauerte es zehn Minuten, bis der erste Treffer des zweiten Durchgangs fiel, denn bei beiden Mannschaften häuften sich kurz nach Wiederbeginn die Fehler im Aufbauspiel, oder man scheiterte an den beiden stark aufgelegten Keepern im Tor. Simon Jeppsson beendete die Torflaute mit einem echten Rückraumhammer zum 9:8 und sein Team Kollege Christoph Steinert machte es ihm wenig später nach und schweißte das Spielgerät in der 43. Minute zum 10:8 in die Maschen. Während die Gäste am stark aufspielenden Klemen Ferlin verzweifelten, zog der HCE, angepeitscht von seinen euphorischen Fans, durch die Tore von Steinert und Bissel bis zur 48. Minute auf 13:10 davon. Doch die Drei-Tore-Führung sollte noch nicht die Vorentscheidung bringen. Der SC DHfK kam sieben Minuten vor dem Ende wieder auf ein Tor heran (14:13), sodass die Partie wieder völlig offen war. In der ARENA NÜRNBERGER Versicherung hielt es keinen der 3.067 Zuschauern mehr auf den Sitzen, als Steinert, der seinen kämpferischen Einsatz mit zwei Platzwunden bezahlte, drei Minuten vor Schluss zum 16:14 traf. Auch dieses Tor konnten die Gäste durch den Anschlusstreffer von Luca Witzke beantworten. Die Schützlinge von Michael Haaß behielten in der hitzigen Schlussphase jedoch einen kühlen Kopf und setzten ihren Kreisläufer Sebastian Firnhaber clever in Szene, der mit seinem Tor zum 17:15 (59.) die Vorentscheidung brachte. Am Ende belohnte sich der HCE für seine starke kämpferische Leistung mit einem 19:15-Heimsieg, der den Erlangern gleichzeitig die ersten beiden Punkte der Saison 21/22 bescherte. 

„Die tolle Atmosphäre mit den vielen Zuschauern hat uns heute letztendlich zum Sieg getragen. Wir sind unglaublich froh darüber, heute die beiden Punkte hierzubehalten. Wir hatten heute eine sehr starke Abwehr mit einem überragenden Klemen Ferlin dahinter und wissen, dass wir im Angriff noch Potenzial nach oben haben. Uns ist bewusst, dass wir das besser können und wir werden das auch zeigen. Nicht desto trotz bin ich mit dem Auftritt meiner Mannschaft wahnsinnig zufrieden, weil sie von Anfang an gekämpft hat und sich voll reingehauen hat“ analysierte Michael Haaß, Trainer des HC Erlangen, nach dem Abpfiff.

Für die Schützlinge von Michael Haaß geht es schon am kommenden Samstag weiter in der HBL. Zum ersten Auswärtsspiel der Saison wartet kein Geringerer als der amtierende Vizemeister SG Flensburg-Handewitt auf die Franken. Anpfiff in der Flens Arena ist um 18:30 Uhr. 

STATISTIK
HC ERLANGEN

Tor: Ziemer, Ferlin
Sellin, Overby, Marschall, Fäth, Firnhaber (2), Büdel, Bissel (3), Metzner (1), Link, Jeppsson (4), Steinert (6/1), Leban, Olsson (3/1), Zechel


SC DHfK LEIPZIG
Tor: Saeveras, Birlehm
Larsen (3/1), Ernst, Witzke (2), Krzikalla, Meyer-Siebert (1), Binder (6), Mamic, Jotic (1), Ivic, Remke (1), Sunnefeldt, Gebala (1), Milosevic, Esche