Der HC Erlagen verlor am Donnerstagabend sein Auswärtsspiel in Leipzig. Nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen im ersten Durchgang zogen die Gastgeber zu Beginn der zweiten Hälfte davon, doch der HCE zeigte „eine große Moral“ und kämpfte sich bis kurz vor Schluss wieder ganz dicht heran. Am Ende mussten die Erlanger dennoch die 32:29-Niederlage (18:17) hinnehmen. Bester Werfer der Erlanger war Christoph Steinert, der sich sechs Mal in die Torschützenliste eintrug.
Nico Büdel brachte den HCE zunächst in Führung, doch in der hektischen Anfangsphase wurden die Erlanger für ihren Einsatz im Angriff nicht mit Toren belohnt, sodass die Hausherren nach sechs Minuten auf 5:2 stellen konnten. Der HCE kämpfte sich über eine gute Abwehrarbeit wieder heran und Kapitän Christopher Bissel traf wenig später zum 6:4 (8.). Durch einen Wahnsinns-Wurf aus 13 Metern Entfernung stellte Jeppsson auf 8:8 und die Partie war wieder völlig offen. Die rund 3100 Zuschauer in der QUARTERBACK Immobilien ARENA sahen ein rasend schnelles Spiel, in dem der HCE aufopferungsvoll kämpfte. Es dauerte 18 Minuten, bis Bissel sein Team wieder in Führung bringen konnte. Weil sich beide Teams nichts schenkten, konnte sich weder der HCE noch die Hausherren mit mehr als einem Tor absetzen. Es blieb bis zur letzten Sekunde des ersten Durchgangs spannend. Steinert traf zwei Minuten vor dem Seitenwechsel zum 17:17 und in Überzahl stellte der SC DHfK über den Kreis auf 18:17, was gleichzeitig auch den Halbzeitstand bedeutete.
Der zweite Durchgang startete nicht nach dem Geschmack des HC Erlangen. Zwar erspielte sich das Team von Trainer Raul Alonso immer wieder gute Wurfmöglichkeiten heraus, doch beim Abschlussverhalten mangelte es. Dass Leipzig-Schlussmann Mohamed Essam Moustafa El-Tayar im Gehäuse des Sportclubs der Deutschen Hochschule für Körperkultur übernommen hatte, zahlte sich aus Hausherren-Sicht aus. Beim Spielstand von 21:19 legten die Sachsen einen 5:0-Lauf aufs Parkett und der HCE geriet mit 27:20 in den Rückstand. Die Erlanger schafften es in dieser Phase des Spiels nicht an ihre starken Leistungen in der Defensive anzuknüpfen. Aber aufgeben wollten die Franken sich noch nicht. Mit dem Sieben-gegen-Sechs kämpften sich Bissel & Co. wieder stück für stück heran. Christoph Steinert, der mit seinen sechs Toren erfolgreichster Werfer seiner Mannschaft war, tankte sich aus dem Rückraum zum 28:22 durch (46.). Nach einer Auszeit von Raul Alonso stellten die Franken auf eine offensive 5:1-Abwehr um, was den Leipziger Angriff zum Stocken brachte. Die schnellen Treffer von Heiny, Kurch und Bialowas führten zum 32:28 (58.), aber auch das letzte schön herausgespielte Tor von Johannes Sellin konnte die knappe 32:29-Niederlage nicht verhindern.
„Uns hat heute etwas die Deckungsstärke gefehlt. Das sah in den letzten Spielen ganz anders aus. Zu Beginn der zweiten Halbzeit haben wir nicht gut genug angegriffen, was dann zum Rückstand führte. Was mir dennoch sehr gut gefallen hat, war die Reaktion meiner Mannschaft. Die Jungs haben sich in keiner Weise aufgegeben. Mit der Schlussphase können wir zufrieden sein, aber insgesamt waren wir heute nicht gut genug“, analysierte Raul Alonso nach dem Abpfiff.
Zeit zum Durchatmen bleibt dem HC Erlangen nicht. Bereits in drei Tagen geht es mit einem Heimspiel in der „stärksten Liga der Welt“ weiter. Zu Gast ist am kommenden Sonntag das Starensemble der MT Melsungen. Anwurf in der ARENA NÜRNBERGER Versicherung ist um 16:05. Tickets für die Partie sind im Online-Shop erhältlich.
STATISTIK
HC Erlangen:
Tor: Ferlin, Obling
Steinert 6/2, Bissel 4, Büdel 4, Firnhaber 3, Jeppsson 3, Kurch 2, Sellin 2, Bialowas 1, Heiny 1, Metzner 1, Olsson 1, Zechel 1, Zehnder, Link,
