Detailansicht

DAS NÄCHSTE TOP-TEAM KOMMT: HC ERLANGEN EMPFÄNGT DIE RHEIN-NECKAR LÖWEN

18.11.2022

Und weiter geht es im straffen Akkord gegen die Topteams der Handball-Bundesliga für den HC Erlangen: Nur sechs Tage nach dem nervenaufreibenden Auswärtsspiel in der „Hölle Nord“ gegen den dreimaligen Meister und Champions-League-Sieger SG Flensburg-Handewitt, sowie nur drei Tage nach dem begeisternden Heimspiel gegen den Rekordmeister THW Kiel kommen am Samstag, 20.30 Uhr, die Rhein-Neckar Löwen in die ARENA NÜRNBERGER Versicherung. Auch die wurden in ihrer Geschichte schon zweimal Handball-Meister, lagen dem HCE in der Vergangenheit von allen Topteams aber am besten: Nur zwei Mal konnten die Löwen aus der Arena in Nürnberg alle Punkte mitnehmen, immer wieder brachte der HCE mit seinem lautstarken Publikum die Mannschaft um Juri Knorr, Jannik Kohlbacher, Uwe Gensheimer und Patrick Groetzki ins Stolpern. Vor einem Jahr setzte es kurz vor Weihnachten gar eine krachende 26:36-Pleite für die Übermannschaft aus Mannheim.

"Über weiter Phasen auf Augenhöhe agiert"


„Wir müssen auch am Samstag wieder sehen, wieviel Energie wir noch im Tank haben“, sagt Raul Alonso. Der Trainer und Sportdirektor des HC Erlangen hat sowohl in Flensburg wie auch gegen Kiel vor allem Positives von seiner Mannschaft mitgenommen: „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, wir wissen die Niederlagen gegen diese absoluten Spitzenteams richtig einzuordnen - wir haben aber auch den sportlichen Ehrgeiz, uns darüber zu ärgern, dass es letztlich nicht zu noch mehr gereicht hat, als über weite Phasen der Begegnungen mehr als nur auf Augenhöhe zu agieren.“ In Flensburg machte der HC Erlangen den Gastgebern das Leben bis kurz vor Schluss extrem schwer, gegen Kiel war es eine sehr starke erste Hälfte - in der Erlangen beim 16:16 zur Pause satte zehn Fehlwürfe in Hälfte eins zählte. „Wir haben es geschafft, uns immer wieder Großchancen gegen diese starke Deckung herauszuspielen, leider konnten wir uns dafür zu selten belohnen“, so Alonso.

 
Doch das alles ist abgehakt, wenn am Samstag das nächste Topteam, die Rhein-Neckar Löwen, nach Nürnberg kommen: „Wir müssen den Spielplan so nehmen, wie er kommt“, sagt Alonso, „allerdings gibt es, glaube ich, kaum jemanden in der Liga, der dieses Pensum mit so starken Gegnern absolvieren muss.“ Doch auch dieser extreme Rhythmus gegen allesamt Spitzenmannschaften soll seiner Mannschaft in der Entwicklung weiterhelfen. Einer Entwicklung, die in dieser Saison nach wie vor atemberaubend ist.

Spieler, die im Welthandball große Rolle gespielt haben


Das weiß auch Sebastian Hinze, der neue Löwen-Trainer. Er sprach im Vorfeld von einem Vier-Punkte-Spiel gegen den HC Erlangen im Kampf um die Plätze fünf und sechs - aktuell stehen die Löwen nach herausragendem Start auf Platz drei und haben mit 403 Toren die meisten Treffer der ganzen Liga erzielt. Erlangen ist mit vier Zählern weniger Sechster. „Wir müssen vor allem das Rückzugsverhalten ähnlich gut machen wie gegen Kiel“, fordert Alonso, „keine Mannschaft hat so ein enormes Laufpensum wie die Rhein-Neckar Löwen.“ Die sind zudem auf jeder Position mit Namen bestückt, die, so der Coach, „entweder noch immer oder schon einmal im Welthandball eine große Rolle gespielt haben“. Anreiz genug also, sich dieses Kräftemessen auf keinen Fall vor Ort entgehen zu lassen. „Wir brauchen gerade in diesen intensiven Wochen gegen diese großen Gegner die großartige Unterstützung unserer Fans“, sagt Raul Alonso. Die möchte der HCE belohnen - am liebsten nicht nur mit einem starken Spiel, sondern auch mit einer faustdicken Überraschung.