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HC ERLANGEN IST IN HAMBURG GEFORDERT

18.03.2023

Die Erinnerungen an diese Halle, an diesen Heimverein sind schmerzhaft: Vor fast genau einem Jahr hatte der HC Erlangen seinen Bundesliga-Konkurrenten HSV Hamburg mehr als nur am Rande einer Heimniederlage. Dann verletzte sich der überragende Simon Jeppsson unglücklich und auch noch zwei Siebenmeter konnte HSV-Torwart Jogi Bitter in der Crunchtime entschärfen. Letztlich fuhr der HCE mit einem bitteren 29:30 punktlos wieder nach Hause. 

Dass die Mannschaft davon kein Hamburg-Trauma davongezogen hat, sondern ein Jahr später nicht nur spielerisch, sondern auch mental deutlich weiter ist, konnte man in dieser Saison zuhauf beobachten. Daher fährt der HCE auch selbstbewusst und mit dem Willen, das Auswärtsspiel beim ehemaligen Europapokalsieger und Meister unbedingt zu gewinnen, am Sonntag (Anwurf: 16:05 Uhr) in die Hansestadt. "Das ist unsere neue Identität, wir nehmen uns immer vor, alle Punkte mitzunehmen. Das ist unser Selbstverständnis", sagt Raul Alonso, Trainer und Sportdirektor der Franken. 

Die haben aber auch beobachtet, dass sich der HSV nach dem Rückzug aus der Bundesliga, der sportlichen wie wirtschaftlichen Konsolidierung und dem Wiederaufstieg vergangene Saison deutlich gefestigt hat. "Sie haben riesiges Selbstvertrauen und gerade zuhause starke Auftritte hingelegt, wo sie mit dem Publikum einen beeindruckenden Rückhalt genießen", sagt Alonso. Und auch sie haben noch etwas gut zu machen: Das Hinspiel gewann der HC Erlangen in der ARENA NÜRNBERGER Versicherungen. 

Die Anreise am Spieltag mit dem Flugzeug soll dabei aber keine Erlebnisreise in den Norden einleiten, sondern ein erfolgreiches Auswärtsspiel für Erlangen: "Wenn wir das Tempospiel und die Dynamik unterbinden, selbst in unser Spiel finden, dann werden wir die Lücken finden, um die Chance auf einen Sieg zu bekommen", sagt Raul Alonso. Auch seine Mannschaft ist nach intensiven Trainingstagen während der Länderspielpause nicht nur heiß, sondern auch ausgeruht und ebenfalls selbstbewusst durch den Auswärtssieg in Wetzlar. "Wir haben die Intensität beim Üben noch einmal eine Stufe erhöht", verrät Raul Alonso, "die dadurch gewonnene Physis wird sich noch bemerkbar machen, da bin ich mir sicher." Bis auf Steffen Fäth, hinter dem nach seinem Infekt noch ein Fragezeichen steht, und Justin Kurch mit Knöchelverletzung, können alle in Hamburg mitwirken, und helfen, dass nächstes Jahr das Zurückblicken auf diesen Spieltag nicht mehr so schmerzhaft ist.