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HC ERLANGEN UNTERLIEGT NACH SPANNENDER AUFHOLJAGD BEIM DEUTSCHEN MEISTER

05.09.2019

Der HC Erlangen unterlag am Donnerstagabend beim amtierenden Deutschen Meister und Supercup Sieger mit 24:21(14:8). Die Erlanger kämpften im Norden aufopferungsvoll, holten einen Sechs-Tore-Rückstand auf und kamen kurz vor Schluss sogar wieder auf ein Tor heran. Am Ende konnte sich das Team von HC-Trainer Adalsteinn Eyjolfsson jedoch nicht für die gute Leistung mit Punkten belohnen. Mit großer Mühe ging der Favorit aus dem Norden als Sieger vom Platz. 

Neben Petter Overby und Martin Murawski musste der HCE in seinem zweiten Auswärtsspiel unerwartet auf Neuzugang Quentin Minel verzichten. Der Rückraumspieler fiel aufgrund eines grippalen Infektes kurzfristig aus. Der Deutsche Meister hatte sich nach dem überraschenden Punktverlust bei der HSG Wetzlar vorgenommen die „richtige Antwort“ vor heimischer Kulisse zu geben. Die Hausherren erwischten einen astreinen Start in die Partie. Die Franken, die nach dem Foulspiel von Christopher Bissel an Magnus Röd bereits nach 30 Sekunden in Unterzahl agierten, gerieten mit 0:3 in Rückstand. Nach vier gespielten Minuten legte HC-Trainer Adalsteinn Eyjolfsson die grüne Karte, um sein Team noch einmal neu einzustellen. Unmittelbar danach erzielte der siebenfache Torschütze Sime Ivic den ersten Treffer zum 3:1 (7.) für die Erlanger. Im Angriff bemühte sich der HCE Lücken in der stark aufspielenden Flensburger Abwehr zu finden. Leider gelang das aus Sicht der Erlanger nicht immer und so kam es, dass der frischgebackene Supercup Sieger in der 18. Minute mit 8:2 davon zog. Den ersten Siebenmeter auf Seiten der Erlanger erkämpfte Nico Büdel für sein Team und Florian von Gruchalla verwandelte zum Spielstand von 10:5 (25.) Mit zunehmender Spielzeit spielten die Franken mutiger im Angriff und schafften es nun häufiger ein Mittel gegen die starke Defensive der Flensburger zu finden. Ivic und Sellin brachten den Ball ebenfalls im Tor unter, sodass die Zuschauer in der Flens-Arena zur Pause ein 14:8 auf der Anzeigetafel lasen. 

Aus der Kabine nahmen die Erlanger vor allem Mut und Willensstärke mit in den zweiten Durchgang. Nach Wiederbeginn zeigten die Franken ein anderes Gesicht und erhöhten das Tempo nun deutlich. Nico Büdel und Michael Haaß verkürzten auf 10:14 und weil der HCE auch in der Abwehr wacher agierte als noch in der ersten Halbzeit, traf Ivic nach Ballgewinn von Firnhaber zum 11:14. Im Tor der Erlanger parierte Nikolas Katsigiannis ein ums andere Mal stark. Über die Spielstände 15:12 und 17:14 hämmerte Büdel in der 40. Minute den Ball zum 17:15 in die Maschen, was den Meister-Trainer Maik Muchalla dazu veranlasste die Auszeit zu nehmen. Er forderte vom Favoriten „mehr Struktur und Konsequenz in der Deckung“. Der HC aber kämpfte mutig weiter. Bissel traf von Linksaußen zum 18:16 und kurz darauf scheiterte Jondal von der Siebenmeterlinie am gut aufgelegten Nikolas Katsigiannis. Auch wenn die Gastgeber die Nase immer noch vorn hatten, gaben sich die Erlanger zu keinem Zeitpunkt im Spiel auf. Nach Ballgewinn in der Abwehr verkürzte Jan Schäffer acht Minuten vor Spielende auf ein Tor (20:21) und spätestens dann, hatten sich die Franken im Norden gehörig Respekt verschafft. Weil der HC kurz vor Spielende zu viele Chancen ausließ, trug der Meister am Ende den Sieg davon. Auch die offensive Manndeckung der Erlanger in der letzten Minute verhinderte die 24:21-Niederlage nicht mehr.  

„Wir kommen heute nur ganz schwer ins Spiel. Im zweiten Durchgang haben wir dann unser wahres Gesicht gezeigt und aus einer guten Abwehr heraus mutige Angriffe gespielt. Ich muss meiner Mannschaft für den Kampfgeist, den sie heute in der zweiten Halbzeit an den Tag gelegt haben ein großes Kompliment machen", resümierte Adalsteinn Eyjolfsson nach dem Spiel. 

Am Sonntag, denn 15. September darf die Mannschaft von Kapitän Michael Haaß nach zwei Auswärtsspielen in Folge endlich wieder vor heimischer Kulisse antreten. Gegen den TBV Lemgo wollen die Franken an die gute zweite Halbzeit anknüpfen, um den nächsten Heimsieg einzufahren. Tickets für das nächste Heimspiel in der ARENA NÜRNBERGER Versicherung sind im Online-Shop und an allen bekannten Reservix-Vorverkaufsstellen erhältlich. 
 
STATISTIK


SG Flensburg-Handewitt
Tor: Buric, BergerudRöd (7), Steinhauser (5), Golla (3), Gottfridsson (3), Johannessen (3), Hald (1), Jeppsson (1), Wanne (1/1), Glandorf, Svan, Jondal, Versteijnen, Zachariassen, Jurecki

HC Erlangen
Tor: Lichtlein, Katsigiannis
Ivic (7), Firnhaber (5), Büdel (3), Sellin (2), Bissel (1), Haaß (1), Schäffer (1), von Gruchalla (1/1), Kellner, Metzner, Minel