Detailansicht

DAS TEAM HINTER DEM TEAM - DR. MED. ELKE LÜST

23.05.2020

Dr. med. Elke Lüst betreut gemeinsam mit dem Metropol Medical Center und ihren Kollegen PD med. Dr. Jonas Gehr und Dr. med. Jörn Kühle die Handballprofis des HC Erlangen. Bevor Sie sich den Handballern des HC Erlangen anschloss, arbeitete Dr. Elke Lüst von 2008 bis 2011 als Mannschaftsärztin des Deutschen Fußballbundes. Im Interview verrät Sie uns, was sie an ihrem Beruf schätzt und welches Erlebnis sie mit dem HC Erlangen nie vergessen wird.

 

hc-erlangen.de: Wie lange sind Sie bereits Team-Ärztin beim HC Erlangen? Und was macht die Aufgabe für Sie so interessant?

Dr. Elke Lüst: Die Saison 19/20 war die vierte, in der ich die Mannschaft des HC Erlangen betreut habe. Mein Mann und ich haben beide Handball gespielt, demnach hatte ich schon immer eine hohe Affinität zur Sportart Handball. Den Wechsel zwischen “normalen” Patienten und Sportlern finde ich sehr spannend und abwechslungsreich. Nach meiner Zeit beim DFB bin ich dann zum Handball gekommen. Hier erwarten mich jeden Tag neue Herausforderungen.

hc-erlangen.de: Wie kann man sich einen normalen Arbeitstag bei Ihnen vorstellen?

Dr. Elke Lüst: Wir haben ein gutes Setting hier im MMC, sodass wir die Sportler sehr gut in unseren Praxisalltag integrieren können. Hierbei hilft uns natürlich auch unser neuer Standort in Spardorf, der nur ein Katzensprung von der Trainingshalle entfernt liegt. Im Anschluss an unsere Sprechstunde, die morgens um 8 Uhr beginnt, fahre ich mindestens zwei Mal in der Woche ins Mannschaftstraining.

hc-erlangen.de: Das MMC ist bereits sechs Jahre lang Partner des HC Erlangen. Wie viele Fachärzte arbeiten denn im Metropol Medicial Center und unterstützen den HC Erlangen?

Dr. Elke Lüst: Das MMC ist seit 2014 Partner des HC Erlangen. Vor vier Jahren hat das MMC auch die medizinische Betreuung der Spieler übernommen. In Nürnberg und Spardorf arbeiten insgesamt sechs Fachärzte. Dr. med. Jörn Kühle, PD med. Dr. Jonas Gehr und ich kümmern uns dabei um die Handballer des HC Erlangen.

hc-erlangen.de: Gibt es einen Moment, den Sie mit dem HC Erlangen erlebt haben und nie vergessen werden?

Dr. Elke Lüst: Etwas, das ich nie vergessen werde, war unser DHB POKAL Viertelfinale in Hannover. Unsere Physiotherapeutin Ulrike Rienecker war übernacht erkrankt und konnte deshalb am Spieltag nicht mit in die Arena fahren, sodass ich plötzlich für alle Tapes und Behandlungen der Spieler verantwortlich war. Das war mit Sicherheit ein Tag, den ich so schnell nicht vergessen werde.

hc-erlangen.de: Welche Art von Verletzung kommt am häufigsten bei den Profi-Handballern vor?

Dr. Elke Lüst: Sprunggelenksverletzungen in Form von Supinationstraumen und Sprunggelenksdistorsionen kommen leider sehr häufig vor. Knieverletzungen müssen wir zum Glück nicht so häufig behandeln, geschehen sie aber dennoch, bedeutet das in der Regel eine längere Ausfallzeit. Natürlich haben auch Handballer hin und wieder mit muskulären Verletzungen zu kämpfen.

hc-erlangen.de: Wenn Sie sich nicht gerade um die Gesundheit unserer Spieler und Ihrer Patienten im MMC kümmern, wie verbringen Sie Ihre freie Zeit? Dr. Elke Lüst: Ich gehe sehr gerne Laufen und mache regelmäßig Yoga. Außerdem habe ich noch zwei Hunde, mit denen ich gerne lange Spaziergänge mache. Zum runterkommen lese ich sehr gerne Bücher.hc-erlangen.de: Freuen Sie sich schon auf die nächste Saison? Dr. Elke Lüst: So wie jeder im Verein freue auch ich mich sehr darauf, wenn es endlich wieder los geht. Hinter allen Handballfans liegt eine lange Durststrecke, deshalb wird das Wiedersehen umso schöner.