Der HC Erlangen musste sich zum Saisonauftakt beim Meisterschaftsfavoriten SG Flensburg-Handewitt mit 42:28 (22:12) geschlagen geben. Die Franken waren ohne ihre beiden Kreisläufer und Mittelblocker, Maciej Gebala und Sebastian Firnhaber sowie ohne Spielmacher Nico Büdel angereist – ein schwerer Schlag, der die ohnehin schwierige Aufgabe gegen die Nordlichter noch komplizierter machte.
Die Anfangsphase verlief für den HC Erlangen wie ein Albtraum. Die SG Flensburg-Handewitt startete druckvoll und setzte die Erlanger mit einem schnellen und aggressiven Tempospiel sofort unter maximalen Druck. Die Franken wirkten in den ersten Minuten wie das sprichwörtliche Kaninchen vor der Schlange und fanden zunächst kein Mittel gegen die überlegenen Hausherren. Bereits nach zehn Minuten stand es 8:1 für die Hausherren, die von Beginn an ihre Klasse demonstrierten. HC-Trainer Johannes Sellin reagierte mit einer frühen Auszeit, um sein Team wachzurütteln und an ein besseres Rückzugsverhalten zu appellieren. Dieser Weckruf schien zunächst Wirkung zu zeigen: Der HCE fand besser ins Spiel und konnte durch Treffer von Olsson, Svensson, Overjordet und Stefan Bauer auf 9:6 verkürzen. Die Franken zeigten nun mehr Stabilität und fanden auch offensiv immer wieder Lösungen. Doch trotz der sichtbaren Verbesserung stand zur Halbzeit ein deutlicher 12:22-Rückstand auf der Anzeigetafel.
Im zweiten Durchgang agierten die Erlanger mit großem Kampfgeist und gestalteten die Partie ausgeglichener. Man setzte auf Sicherheit im Angriff, um das Flensburger Tempospiel zu bremsen und versuchte, sich über den Kreis Chancen zu erarbeiten. In der 37. Minute markierte Stefan Bauer das 16:26. Doch die SG Flensburg-Handewitt ließ nichts anbrennen und verwaltete ihren Vorsprung souverän, ohne dem HC Erlangen eine echte Chance auf eine Aufholjagd zu geben. Trotz der klaren Überlegenheit des Gegners kämpfte der HC Erlangen bis zum Schluss unermüdlich und versuchte alles, um das scheinbar Unmögliche möglich zu machen. Vor allem in der Defensive hatten die Erlanger aber weiterhin große Probleme. Das Fehlen der wichtigen Abwehrspieler zwang den HCE zu mehreren Angriff-/Abwehrwechseln, was den Spielfluss zusätzlich erschwerte. Johannes Sellin sah sich gezwungen, bereits nach zwölf Minuten im zweiten Durchgang seine letzte Auszeit zu nehmen, um seine Mannschaft neu zu organisieren. Am Ende reichte dies jedoch nicht, um die starke Offensive des Flensburger Starensembles zu stoppen. Am Ende trennten sich beide Teams beim Spielstand von 42:28.
Nun gilt es, den Blick nach vorne zu richten: Im Fokus steht das erste Heimspiel der Saison, das am kommenden Freitag (13.09.) um 19 Uhr gegen den ThSV Eisenach stattfindet. Vor heimischer Kulisse will der HCE alles daransetzen, die ersten Punkte der Saison zu holen. Tickets für den Heimspielauftakt sind im Online-Shop und an allen bekannten Reservix-Vorverkaufsstellen verfügbar.
STATISTIK:
SG Flensburg-Handewitt
Buric (ab 31., 4 Paraden), K. Møller (10 Paraden) – Pytlick (2), Golla (1), Kirkeløkke (5), Mensah (2), Gottfridsson (3), Jørgensen (1), Hansen (4), Horgen (1), Pedersen (1), Jakobsen (11/1), Smits (2), Blagotinsek (1), L. Møller (8), Czertowicz
HC Erlangen
Ferlin (3 Paraden), Ghedbane (5 Paraden) – Seitz (3), Nissen (3), Bialowas, Overjordet (3), Scheerer, Bissel (1), Metzner (1), Svensson (3), Link, Steinert (3), Wagner (2), Olsson (2), Gömmel (4/3), Bauer (3)